St. Johannis-Kirche
Die St. Johannis-Kirche steht bis heute etwas
verloren auf einem Hügel vor der eigentlichen
Altstadt und ist eine der ältesten
Kirchengründungen von Chemnitz. Ihre
Ursprünge reichen bis zu den Anfängen der
Besiedlung im 12. Jahrhundert zurück.
Wahrscheinlich wurde die St. Johannis-Kirche
durch Kaiser Friedrich I. Barbarossa (*1122,
†1190) gegründet. Schon damals lag die Kirche
vor den Toren der Stadt.
Ursprünglich befand sich der städtische
Friedhof direkt an der Jakobikirche im Herzen
der Stadt (vgl. Station 4). Besonders zu Zeiten
von Epidemien gab es viele Opfer zu beklagen.
Nicht selten war der kleine, innerstädtische
Friedhof mit solch einer Situation überlastet.
Daher entschied sich die Stadt im 16.
Jahrhundert, den Friedhof vor die Stadtmauern
zu verlegen. Es entstand an dieser Stelle der
Johannisfriedhof.
Bis heute findet man auf dem ehemaligen
Friedhofsgelände, heute „Park der Opfer des
Faschismus“, vereinzelt Grabsteine. Im frühen
20. Jahrhundert wurde der Friedhof
aufgegeben, die meisten Gräber eingeebnet
und die Grabsteine zerstört.
Die Johanniskirche wurde in ihrer Geschichte
mehrfach umgebaut und nach Zerstörung
neuaufgebaut. Zu Zeiten des Johannisfriedhofes
wurde sie wahrscheinlich als Friedhofskapelle
genutzt. Der heutige Kirchenbau stammt aus
der Mitte des 18. Jahrhunderts, wurde jedoch
im späten 19. Jahrhundert umfassend
umgebaut.