Siegertsches Haus
Das Siegertsche Haus ist das letzte erhaltene
barocke Bürgerhaus in Chemnitz.
Es wurde 1741 im Auftrag der Siegert-Brüder
errichtet. Zu dieser Zeit war Chemnitz das
Zentrum der sächsischen Baumwollindustrie.
Die vier Siegert-Brüder kamen um 1730 aus
Annaberg (Erzgebirge) und entwickelten hier
ihr eigenes Stoff-Imperium. Dabei ignorierten
sie die lokalen Zunftgesetze und Privilegien der
örtlichen Händler. Aufgrund ihrer Macht und
dem Geld griff der Stadtrat jedoch nicht ein. Es
waren die Anfänge des Kapitalismus in der
Region.
Nachdem das Siegertsche Haus im Zweiten
Weltkrieg zerstört worden war, wurde es 1954
als eines der wenigen Bauten am Markt
rekonstruiert. Sein heutiges Aussehen erhielt
der Bau bei einer umfassenden Sanierung
2003.