Dorfeiche
Die Dorfeiche wird auch dicke Eiche oder auch
„oole Eecken“ genannt und ist eine der ältesten
Eichen der Region. Ihr genaues Alter ist
unbekannt, manchmal wird sie auf etwa 1000
Jahre geschätzt, wahrscheinlich ist sie aber
eher 500 bis 600 Jahre alt. Heute ist nur noch
ein kleiner Ast am Leben. Solche alten Bäume
findet man heutzutage nur noch selten in der
Natur bzw. am ehesten in den Dörfern.
Auch Bäume können je nach Alter und
Aussehen in verschiedene Lebensphasen
eingeteilt werden. Das Leben eines Baumes
beginnt damit, dass ein Samen keimt und ein
Kleinbaum daraus entsteht, der rasch zu einem
Baum wächst. Diese erste Phase ist durch
rasches Wachstum und hohe Vitalität des
Baumes gekennzeichnet. Eine hohe Vitalität
bedeutet, dass der Baum auf Wassermangel
und Krankheiten gut reagieren kann.
Die zweite Phase in einem Baumleben ist die
Reifephase, in der ein Baum seine optimale
Baumgröße entwickelt. Die Blüten- und
Samenproduktion sind jetzt am ergiebigsten.
Der Baum steht quasi mitten im Leben, alle
Äste sind grün, er produziert viele Blätter und
es gibt kaum Funktionsstörungen wie Risse,
Löcher oder tote Äste.
Die dritte Phase ist die Altersphase, in der das
Wachstum des Baums langsam abnimmt und
der Baum für Krankheiten anfälliger wird. Die
Baumkrone wird durch absterbende Äste
lichter. Pilze und holzbesiedelnde Insekten
leben im Totholz und schaden so dem Baum.
Dennoch bedeutet dies nicht, dass der Baum
mit diesen Problemen nicht zurechtkommt,
oftmals ist die Altersphase die längste Phase in
der Lebensgeschichte eines Baumes, sie kann
viele Jahrzehnte dauern.
Manchmal sieht der Baum in dieser Phase
bereits fast tot aus und dennoch kann er viele
weitere Jahrzehnte leben. In dieser Phase ist
der Baum ein wichtiger Organismus im Wald,
viele Tiere benötigen solche Bäume um zu
nisten. Es entwickelt sich ein eigenständiges,
kleines Ökosystem.