Hospitalkirche St. Jakob
Im Jahr 1303 wurde an dieser Stelle durch
Kaiser Karl IV. ein Hospital samt Spitalkirche
gegründet. Von der ehemaligen Anlage ist
heute nur noch die Spitalkirche erhalten. Seit
der Errichtung wurde die Kirche mehrfach
schwer beschädigt und wiederaufgebaut. Die
Innenausstattung stammt aus dem 17.
Jahrhundert, während der Außenbau erst im
20. Jahrhundert sein heutiges Aussehen erhielt.
Die rasch wachsende, mittelalterliche
Handelsstadt Zittau zog neue Bewohner aus
nah und fern an, die hier ihr Glück auf ein
freies und unabhängiges Leben suchten. Es
kamen jedoch nicht nur wohlhabende
Neubürger, sondern oftmals auch arme und
kranke Menschen nach Zittau. Zahlreiche
Landbewohner wollten dem harten und oftmals
unfreien Landleben entfliehen und kamen in die
Stadt. Im Mittelalter war das gesellschaftliche
Leben auf dem Land von strengen Hierarchien
geprägt. Die Bauern arbeiteten oftmals als
Leibeigene auf den Ländereien des Landadels
und konnten dadurch keinerlei eigenen Besitz
erlangen.
Diese arme Bevölkerung fand in den Spitälern
Schutz und eine Bleibe. Da die Bewohner der
Spitäler teils an schweren, damals unheilbaren
Krankheiten litten, lagen diese zumeist vor den
Mauern der Stadt, um die Stadtbewohner
entsprechend zu schützten.