Dreifaltigkeitskirche
Die Dreifaltigkeitskirche aus dem Jahr 1488
wird auch Weberkirche genannt und lag
jahrhundertelang direkt an der Stadtmauer
Zittaus. Bis 1861 befand sich direkt an der
Kirche das Webertor, eines von sechs
mittelalterlichen Stadttoren.
Den Charakter als Wehrkirche konnte sich die
Kirche bewahren und wirkt mit ihren kleinen
Fenstern eher wie eine Festung. Ihr heutiges
Aussehen erhielt sie bei Umbauarbeiten im 19.
Jahrhundert.
Es war die Kirche der Weber und Handwerker
und daher nie so reich ausgestattet wie die
Hauptkirche St. Johannis. Dennoch zeigt sie die
große Bedeutung der Religion im Mittelalter.
Damals war es selbstverständlich, dass man
mindestens einmal die Woche zum Gottesdienst
ging. Aber die Kirche war nicht nur
Gebetsraum, sondern diente auch als
Versammlungsort und Treffpunkt in der Stadt.
Hier kam man ins Gespräch und tauschte sich
aus. Auch wichtige Verkäufe fanden oftmals in
der Kirche ihren Anfang.
Besonders sehenswert ist der gut erhaltene
Friedhof mit Grabmälern, die bis ins 16.
Jahrhundert zurückreichen.
ungefährer Verlauf der inneren (um 1215) und
äußeren (um 1255) Stadtmauer (Mauerverlauf
nach den Aufzeichnungen des alten Zittauer
Geschichtsschreibers Johann von Guben, der seit
1363 tätig wurde)