Stadtbad

Die Geschichte der Stadtmauern von Zittau ist bis heute nicht abschließend geklärt. Der erste Stadtschreiber von Zittau, Johann von Guben, beschrieb im 14. Jahrhundert die Entwicklung der Stadt und erwähnte auch die Stadtmauer. Laut Guben wurde eine erste Stadtmauer um 1215 errichtet, die noch deutlich kleiner war, als der heutige Altstadtkern. Schon bald war der ummauerte Bereich zu klein, sodass ab 1255 eine deutlich größere Fläche geschützt wurde. Entlang dieser Mauer liegt heute ein Ringpark, der die Altstadt umgibt. Diese Mauer soll etwa 10 Meter hoch gewesen sein und war sehr wehrhaft. Es gab sechs Stadttore, durch die man in die Stadt gelangte. Seit dem späten 18. Jahrhundert gab es hier, entlang der ehemaligen Stadtmauer, Badestuben. Sie waren die Vorläufer der heutigen Schwimmbäder. Der heutige, klassizistische Bau wurde 1874 errichtet, wobei der Turm des Bades ein alter, mittelalterlicher Stadtmauerturm ist. Das Bad gilt als das älteste noch immer genutzte Schwimmbad Deutschlands.
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ungefährer Verlauf der inneren (um 1215) und äußeren (um 1255) Stadtmauer (Mauerverlauf nach den Aufzeichnungen des alten Zittauer Geschichtsschreibers Johann von Guben, der seit 1363 tätig wurde)