Baugewerkenschul

Das Gebäude der Baugewerkenschul erscheint auf den ersten Blick sehr prunkvoll und damit alt. Es wurde jedoch erst 1848 im Stil der Neogotik errichtet. Besonders sehenswert ist das gemusterte Dach. Zu dieser Zeit entstanden in ganz Deutschland Schulen zur Ausbildung von Bauhandwerkern. Dieser Ausbildungszweig entwickelte sich im 20. Jahrhundert zum Beruf des Bautechnikers, Statikers oder auch Architekten – eine ganze Reihe Berufe rund ums Bauen entstanden. Bis in die frühe Neuzeit, insbesondere aber im Mittelalter war (aus heutiger Sicht) das Errichten eines Gebäudes oder einer Kirche ein sehr „abenteuerliches“ Unterfangen. Damals wurden keine Baupläne erstellt und auch keine statischen oder andere bautechnischen Berechnungen vorgenommen. Stattdessen begann man einfach, anhand einer groben Skizze das Gebäude zu errichten. Mit diesem Wissen ist es noch beeindruckender, wie viele Gebäude des Mittelalters noch heute stehen. Vielleicht war es damals mit der Einfachheit und den wenigen Vorschriften im Bau vielleicht sogar besser? Was meinst du?