Alte Burg
Die Anlage der Alten Burg war - ähnlich wie die
Domburg - von einem Spitzgraben umgeben.
Im 10. Jahrhundert waren die Möglichkeiten
der Bauherren noch sehr begrenzt. Errichtet
wurde die Anlage nicht aus Stein, sondern aus
Sand, Kies und Grassoden, die man in der
Umgebung fand. Ein einfacher Palisadenzaum
bot einen zusätzlichen Schutz.
Das im Museum ausgestellte Modell zeigt einen
Querschnitt durch die Anlage. Hier bekommt
man einen Eindruck davon, wie die Burganlage
errichtet wurde. Zunächst grub man einen Teil
des Allerhanges ab um eine ebene Fläche zu
erhalten. Dieses war der "Boden" der Burg. Nun
wurde die Anlage mit einem Erdwall, auf dem
Palisaden standen, zusätzlich geschützt. Der
Erdwall rund um die Anlage wurde mit
Grassoden bedeckt, damit er bei Regen nicht
fortgespült wurde. Der Zugang zur Burg war
schmal und damit leicht zu verteidigen.
Zusätzlich schützen ein Holztor und eine
Zugbrücke den Zugang.
Ob die Anlage nun eine Fluchtburg oder eine
ehemalige Königspfalz war, wird wahrscheinlich
nie abschließend geklärt werden. Sicher ist,
dass das Leben damals viel einfacher war, als
heute. Auch als König gab es kaum „Luxus“,
stattdessen wohnte man in einfachen Hütten,
die mit Stroh oder Reet gedeckt waren.
Die meisten Menschen ernährten sich vor allem
von Brot und Getreidebrei aus Roggen, Hafer
oder Gerste. Fleisch, vor allem Schweinefleisch
und Fisch, war für die ärmere Bevölkerung
selten und teuer. Stattdessen aß man Gemüse,
Hülsenfrüchte und saisonales Obst. Zusätzlich
gab es Nüsse und erste Milchprodukte wie
Käse.
aktueller Stadtplan mit ungefährer Lage der
früheren Burganlage: Graben , Wall mit
Palisaden , Böschung und Steilhang