Die Burganlage aus dem 10. Jahrhundert stand an der höchsten Stelle des mittelalterlichen Verdens. Hier reichten die eiszeitlichen Ablagerungen der Saale-Kaltzeit bis ans Aller-Weser Urstromtal heran und bilden eine steil abfallende Geländekante – ein idealer Ort für eine Burganlage. Durch den Bau der Eisenbahnlinie ab 1816 wurden große Teile der Anlage zerstört, das heutige Wissen über die Struktur stammt aus einer Notgrabung von 1959 vor einer weiteren Baumaßnahme. Heute ist von der Alten Burg im „Gelände“ kaum mehr etwas erhalten. Daher werden viele Fragen zu der Struktur und Geschichte offenbleiben.
Etwa einen Kilometer südlich des Domes befindet sich die Alte Burg. Es ist eine etwa 215 x 170 Meter große Burganlage aus dem 10. Jahrhundert. Bis heute sind viele Fragen zu dieser Anlage unbeantwortet. Errichtet wurde sie wahrscheinlich von König Heinrich I. (*um 876, †936). Die Anlage war nur temporär bewohnt, sodass manche Historiker davon ausgehen, dass es sich um eine Fliehburgfür die Bewohner der Domburg handelte. Andere vermuten, dass die Anlage als Königspfalzdiente. Im 8. bis 10. Jahrhundert hatte Verden eine große strategische Bedeutung, denn hier war eines der Zentren der Christianisierung.
aktueller Stadtplan mit ungefährer Lage der früheren Burganlage: Graben , Wall , Böschung und Steilhang