Kalandstraße 8
Das sehr ursprünglich wirkende Gebäude
stammt aus dem 15. Jahrhundert und ist die
ehemalige Zehntscheune der Pfarrei St.
Johannes Baptist. Hier mussten die Bauern, die
auf den Landgütern der Kirche arbeiteten, ihren
zehnten Teil der Ernte als „Pacht“ abgeben.
Diese Wirtschaftsform des Lehenswesens war
typisch im Mittelalter.
Die Scheune ist ein sogenannter Bruchsteinbau.
Das bedeutet, dass die Steine zum Bau des
Gebäudes direkt aus dem Steinbruch kamen
und unbehauen auf der Baustelle verarbeitet
wurden. Dies sparte Zeit und Geld. Im späten
Mittelalter war das Bearbeiten von Steinen
teuer und aufwändig.