Bäcker
Seit Jahrtausenden wird in der Region von
Verden Brot gebacken, wie archäologische
Funde an zahlreichen Stellen belegen.
Brot war ein wichtiges Nahrungsmittel. Mit dem
Aufblühen der Städte im 12./13. Jahrhundert
war das Bäckerhandwerk von großer
Bedeutung.
Im Jahr 1371 wird das Bäckeramt in Verden
erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit baute die
Süderstadt ihre Stadtmauer an die Norderstadt
an und verpflichtete sich bzw. die Handwerker,
sich in den Ämtern / Zünften der Norderstadt
zu organisieren.
Es gab zwar nur ein Bäckeramt in Verden,
dennoch war nicht jedem Bäcker erlaubt,
beliebige Backwaren herzustellen. So wurde
innerhalb des Amts nach unterschiedlichen
Backwaren unterschieden: Grobbäcker durften
nur grobes Schwarzbrot backen, die Fastbäcker
stellten Brote aus festem Roggenteig her, die
Loosbäcker durften das „edle“ Weizenmehl zu
Weißbrot, Teilchen und Kuchen verarbeiten.
Im Jahr 1685 gründeten drei Bäckermeister das
„Loos- Weiß- und Kuchenbäckeramt“, es waren
die Anfänge des Konditorwesens in Verden. Da
dieses Handwerk entsprechendes Können
voraussetzte, umfasste das Amt immer nur
eine Handvoll Mitglieder. Nur Mitglieder dieser
Zunft durften von nun an in Verden feinere
Backwaren und Kuchen anbieten.