Holzschuhmacher
Die Herstellung von Holzschuhen zählt zu den
ältesten Handwerkstechniken der Geschichte.
Seit Jahrtausenden nutzen Menschen
Holzschuhe. Ab dem Mittelalter wurden die
Holzschuhe hauptsächlich im ländlichen Raum
getragen. Zu dieser Zeit gab es keine
Gummistiefel und die Nähte der Lederschuhe
waren nicht wasserdicht. Holzschuhe waren
preiswert, haltbar und wasserdicht, allerdings
vergleichsweise schwer und unkomfortabel.
Zum Vergleich: Ein Handwerker konnte drei
Paar Holzschuhe am Tag herstellen - für ein
Modell aus Leder benötigte man rund 12-40
Stunden (je nach Grad der Individualität).
Aufgrund des geringen Bedarfs gab es in den
Städten nie eine Zunft der Holzschuhmacher.
Erst 1934 wurde das Handwerk überhaupt als
solches anerkannt.
Um 1860 gab es in Verden lediglich einen
Holzschuhmacher, was zeigt, dass es im
Vergleich zu den Schustern kaum Interesse an
Holzschuhen in der Stadt gab.